DenkMalKrieg - DenkMalFrieden

Projekt zur Behandlung von Kriegsmonumenten (Kriegerdenkmalen) in Deutschland und Österreich.


Zahlreiche Kriegsmonumente stehen in unseren Städten und Dörfern, die mit Skulpturen und Texten der getöteten Soldaten als "Helden" gedenken und ihnen für ihre Taten und ihr Sterben den Dank der "Heimat" und des "Vaterlandes"  zusichern. Manche dieser Denkmäler fordern sogar zu künftigen Kriegen und Siegen auf!
Trauer und Bedauern kommen kaum zum Ausdruck, selten die Absichtserklärung, für Frieden sorgen zu wollen.
Mit unserem Projekt soll angeregt und diskutiert werden, wie mit Kriegs- und Heldenverherrlichung heute umgegangen werden kann und wie Kriegersmonumente - einem heutigen friedlichen Bewusstsein entsprechend - zwar erhalten, aber ergänzt und umgestaltet werden können.
Entstehung und Geschichte einiger besonders militaristischer Kriegsmonumente werden recherchiert und dokumentiert. Ebenso neuere Beispiele von Veränderungen und Zusätzen. Es geht uns um Sensibilität und Nachdenklichkeit gegenüber kriegerischen Floskeln und um reale Veränderungen an den Denkmälern, in denen sich heutiges Bewusstsein ausdrücken sol

Ausstellung in der 

Evangelischen Versöhnungskirche 

in der KZ-Gedenkstätte Dachau

25.10.2023 - 24.01.2024 

Alte Römerstraße 87, D-85221 Dachau



Ausstellung zur Kritik und Veränderung von Kriegsmonumenten im deutschsprachigen Raum

Ein Katalogbuch kann gegen eine Spende (10 Euro für die Herstellungskosten) vor Ort mitgenommen werden.

Ansicht des Ausstellungsraumes der Ev. Versöhnungskirche:

Bildbeispiele

Beispiele von Kriegsmonumenten, die nach 
dem I. Weltkrieg, in den 1920er Jahren, 
in der Nazizeit und danach entstanden sind 
sowie Beispiele von veränderten und 
ergänzten Denkmälern. 

zur Fotogalerie

Ausstellungsprojekt

zu Kriegsmonumenten in Deutschland und
Österreich, mit Bildern, Dokumentationen
zur Entstehungsgeschichte, Kommentierung
und kritische Wertung aus heutiger und 
friedenspolitischer Sicht.

zur  Beschreibung des Ausstellungsprojekts

Aktionen

Möglichkeiten, Aktionen an Kriegsmonumenten
durchzuführen, Ergänzungen und Gegenüber-
stellungen in künstlerischer Form und Texten
zu installieren. 



Beispiele von ausgeführten und geplanten Aktionen und Ergänzungen

Das wird kaum beachtet! Es ist eine Verpflichtung zu handeln!

Viele dieser Kriegsmonumente dürften heute nicht mehr stehen, denn die Kontrollratsdirektive 30 der Alliierten vom 13. Mai 1946 legte fest, dass "sämtliche bestehenden Gedenksteine, Plakate, Statuen, Bauwerke ..." zu entfernen sind, "die darauf abzielen, die deutsche militärische Tradition zu bewahren und lebendig zu halten, den Militarismus wachzurufen oder die Erinnerung an die nationalsozialistische Partei aufrechtzuerhalten, oder ihrem Wesen nach in der Verherrlichung von kriegerischen Ereignissen bestehen." 

Das Grundgesetz garantiert in Artikel 139 die fortdauernde Gültigkeit dieser Bestimmung: „Die zur ‚Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus‘ erlassenen Rechtsvorschriften werden von den Bestimmungen dieses Grundgesetzes nicht berührt.“ Es ist dies also nach wie vor geltendes Recht, das aber kaum angewandt wurde. Im Gegenteil: Vom Verfall angenagte Kriegsmonumente werden aufwändig restauriert, ungeachtet ihrer Herkunft und Aussage!


Grußworte zum Projekt:

Dr. Margot Käßmann: 

Als Jugendliche habe ich oft mit dem Posaunenchor zum "Heldengedenktag" bei der Kranzniederlegung gespielt. Von meiner Mutter und Großmutter wusste ich, was Krieg und Flucht für Frauen und Kinder bedeutet hatten. Schon damals habe ich mich gefragt, warum nicht an ihr Leid erinnert wird. Und von meinem Vater wusste ich "Gefallene" war eine absolute Beschönigung. Soldaten haben getötet und wurden getötet. Auf allen Seiten sterben sie im Krieg auf sinnlose, grausame Weise. Heute heißt der Tag Volkstrauertag. Wir trauern um die Toten der sinnlosen Kriege dieser Welt. Das sollte sich auf Denkmälern spiegeln, dann würden viele wirklich mal (nach)denken.

Konstantin Wecker:

So friedliebend bin ich nun wieder nicht
dass ich meinen Frieden mache mit den Kriegen 
und mit denen die Kriege führen u
nd mit denen die Kriege führen um Frieden zu machen.
Aber Steine werfe ich keine denn mich dauern die Steine 
die man würfe gegen jene die Kriege machen 
und denen Kriege so selbstverständlich geworden sind 
dass ihnen Frieden nur mit Krieg erreichbar scheint.
Frieden ist nicht einfach ein Zustand zwischen zwei Kriegen 
sondern die Überwindung des Kriegs und des Kriegerischen in uns. Und so friedliebend bin ich nun wieder doch 
mich überwinden zu wollen um meinen Frieden zu machen 
mit dem Krieger in mir.


Variationen über ein Gedicht von Erich Fried

Unser Projekt steht unter der Schirmherrschaft von:

Dr. Margot Käßmann (ehem. Landesbischöfin der ev.-luth. Landeskirche Hannover und friedenspolitisch engagiert, z. B. bei „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“)
und
Konstantin Wecker (Liedermacher und Autor, hat mit M. Käßmann "Entrüstet Euch - Warum Pazifismus für uns das Gebot der Stunde bleibt. Texte zum Frieden" veröffentlicht).

DenkMalKrieg - DenkMalFrieden

Deutschland

Es gilt unsere Datenschutzerklärung.

Initiatoren und Unterstützer

Wolfram Kastner, München
Hans Wallner, Regensburg

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Ausführliche Dokumentationen von Karlheinz Hug:
http://karlheinz-hug.de/kriegsdenkmal-radolfzell/
Kunst für Frieden e. V.:
http://www.friedensatelier.de